Gegen 70 Personen folgten am 28. April 2025 der Einladung der Sektion Bern Mittelland zur Generalversammlung in der Mobilcity Bern. In den Mittelpunkt rückten neben verschiedenen Ansätzen beim Rekrutieren von neuen Fachkräften auch spannende Zahlen aus der Bildung.
Am 28. April 2025 versammelten sich Mitglieder und Gäste der Sektion Bern Mittelland zum Jahresmeeting. Gastgeberin war wie gewohnt die räumlich grosszügige Mobilcity in Bern – Sitz sowohl der Sektion als auch der Genossenschaft carrosserie suisse Academy. Der Anlass begann mit einem geselligen Apéro, der Raum für wertvollen Austausch und persönliche Gespräche bot. Kurz nach 18 Uhr eröffnete Sektionspräsident Adrian Bringold offiziell die Veranstaltung – mit einem klaren „Hergehört!“.
„Herausforderungen? Tägliches Business!“
In seiner Begrüssung richtete Bringold den Blick auf aktuelle Themen der Branche: Elektromobilität, Schadensteuerung und den anhaltenden Fachkräftebedarf. „Gab es je Zeiten ohne Herausforderungen? Soweit ich mich erinnere, nicht. Ich ermutige euch alle, euren Platz im Markt weiterhin aktiv zu behaupten. Als starke Gemeinschaft sind wir ein bedeutender Player.“
Er betonte die Bedeutung aktiver Beteiligung: „Starke Betriebe sind jene, die mutig in die Zukunft investieren. Bleibt wachsam, stellt Bestehendes infrage, ermöglichst euren Mitarbeitenden Weiterbildungen – und nutzt die vielfältigen Angebote unseres Netzwerks.“
Positiver Trend bei QV-Ergebnissen – Frauenanteil steigt
An den formellen Teil mit Jahresbericht und Budget knüpfte Daniel Röschli, Direktor von carrosserie suisse, mit spannenden Einblicken in die Berufsbildung an. Seit 1990 werden entsprechende Daten erhoben – und einige Entwicklungen lassen aufhorchen: „Die Zahl nicht erfolgreicher Lehrabschlüsse ist rückläufig“, unterstrich Daniel Röschli. „Und auch erfreulich: Unsere Berufe gewinnen zunehmend auch bei jungen Frauen an Interesse.“ Eine Entwicklung, die es weiter zu fördern gilt.
Doppelte Versammlung – gemeinsames Ziel
Mit dem Wechsel der Sitzungsleitung von Adrian Bringold zu Patrick Balmer, Präsident der Genossenschaft carrosserie suisse Academy, wurde die Gelegenheit genutzt, um auch die Generalversammlung der Genossenschaft durchzuführen.
Patrick Balmer dankte seinem Team für den unermüdlichen Einsatz – insbesondere im Bereich der überbetrieblichen Kurse – herzlich: „Ihr schafft mit eurem Engagement eine solide Basis für kommende Generationen.“ Ein Beispiel dafür sei die neu initiierte mobilcity plus, die Mitte März erfolgreich Premiere feierte. Schülerinnen und Schüler konnten im Rahmen dieses Events die Carrosserie- und Fahrzeugbauberufe praxisnah entdecken – insbesondere bei den Regionalmeisterschaften. Gespräche über eine Weiterführung der mobilcity plus laufen. Bereits fest steht eine personelle Veränderung. Jonas Anderegg wird die Genossenschaft per Ende Schuljahr verlassen. Die Suche nach Ersatz für ihn läuft.
Apropos Meisterschaften: Nach einem Grusswort der Berufsschule gibb in Bern warf Patrick Balmer abschliessend noch einen kurzen Blick zurück – auf die WorldSkills 2024 in Lyon. Dort holte Lara Kaufmann, Carrosserielackiererin aus Bern, den Titel der Vizeweltmeisterin. Der Walliser Carrosseriespengler Robin Taramarcaz erreichte einen starken 6. Rang.