In Giubiasco regnete es Erfolge


Tessin Bildung

Am 28. August 2025 verwandelte sich die Werkstatt des carrosserie suisse Ausbildungszentrums in Giubiasco in eine Festhalle: Die Sektion Tessin liess 24 frisch ausgebildete junge Carrossiers hochleben. Rund 125 Anwesende feierten die Zukunft des Handwerks!

Wozu braucht es an einer Party noch Konfetti, wenn der Regen lautstark Applaus spendet? Tatsächlich schüttete es während der Lehrabschlussfeier in Giubiasco genau so, als feierte der Himmel die jungen Talente.
Mit Charme und Drive führte Paolo Vendola, Koordinator der Sektion Tessin und Geschäftsleiter des Berufsbildungszentrums von carrosserie suisse Ticino, durch den Abend. Das Festpublikum sass dabei nicht in einem polierten Konzertsaal, sondern kam locker in der Werkstatt zusammen. Das schuf Nähe und machte den Arbeitsalltag spürbar. Dort, wo sonst geschweisst, lackiert und geschraubt wird, feierte man das Handwerk, das Miteinander und die Zukunft.

Spannende Erfolgsgeschichten

Besonders bewegt haben die Anwesenden die Erfolgsgeschichten. Schonungslos offen standen Alessandro Risi, Carrosserielackierer, der sich für die SwissSkills qualifiziert hat, und Patrick Grandi, Lehrer an Berufsschulen und seit dem 1. September neuer Ausbildungsinspektor des Kantons Tessin im Bereich Carrosseriebau, in Live-Interviews Red und Antwort. «Ich hoffe, dass der Funke der Leidenschaft für meine Arbeit auch an den SwissSkills rüberkommt», sagte Alessandro Risi. 

Doch er wies auch auf eine Herausforderung hin: «An den Schweizermeisterschaften müssen wir mit vielen neuen Produkten arbeiten, die wir aus dem Betriebsalltag noch nicht kennen.» Unabhängig vom Ausgang des Wettbewerbs ist für das Nachwuchstalent mit Sportsgeist eines klar: Nur schon die Teilnahme ist eine einzigartige Erfahrung!

Attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten

Patrick Grandi zeigte anhand seiner eigenen Vita auf, dass eine Grundausbildung das Tor in die Berufswelt weit öffnet. So hat er selbst eine Ausbildung an die andere gereiht. «Das hat mich beruflich weitergeführt, mich aber vor allem auch persönlich wachsen lassen», sagte er im Rückblick.

Anschaulich präsentierte Vendola konkrete Weiterbildungsmöglichkeiten und stellte die Academy carrosserie suisse – Ticino als digitale Plattform vor. «Für uns gilt dasselbe wie für Autos: Wer rastet, rostet», scherzte er und ermutigte, schon bald die nächsten Hürden zu nehmen. Geplant ist, dass Lernende auf der Plattform ein Angebot an Berufsausbildungs- und Weiterbildungskursen unter der Leitung der Sektion Tessin finden.

Elektro-Scooter & Co. für die Jahrgangsbesten!

Auch Damiano Crivelli, Präsident der Sektion Tessin, stand der Stolz auf die nächste Generation ins Gesicht geschrieben. Er gratulierte den frisch gebackenen Berufsleuten. Und dann kam der Moment, dem alle entgegengefiebert hatten: Zehn Carrosserielackierer, sieben Carrosseriespengler sowie vier Lackierassistenten und drei Carrosseriereperateure durften ihr rotes Büchlein, das eidgenössiche Fähigkeitszeugnis oder Berufsattest, abholen – und manche nahmen Auszeichnungen entgegen. 

Typisch Tessin, winkten den Jahrgangsbesten nicht nur Ruhm und gute Perspektiven. Sponsoren beschenkten sie obendrein mit attraktiven Preisen wie etwa einem Elektro-Scooter. Am Ende des offiziellen Teils fühlte sich aber jede und jeder wie ein Gewinner. Erst recht, als man einander gelassen beim Apéro riche zuprostete.

Im Podcast

Carrosserielackierer und SwissSkills-Teilnehmer Alessandro Risi über die Meisterschaften (italienisch)

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